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TCP-Z: Limit für halboffene Verbindungen unter Vista und Windows 7 komfortabel wegpatchen

Verzeihung bitte, es wird jetzt mal etwas technischer. Diejenigen unter uns, die intensiver Filesharing mit Peer-to-Peer-Anwendungen wie eMule oder BitTorrent betreiben, werden sicher schon einmal über den Begriff „halboffene Verbindungen“ gestolpert sein.

Es ist nämlich so: Windows limitiert in seinem TCP/IP-Stack die maximal mögliche Anzahl dieser Art Verbindungen. Auf Deutsch: Weil Windows eine eingebaute Handbremse besitzt, können P2P-Programme nicht so flott mit ihren Busenfreunden überall auf der Welt kontaktieren. Im Effekt leidet unsere Verbindungsqualität und somit auch unsere Downloadgeschwindigkeit. Der Grund? Microsoft möchte auf diese Art die Verbreitung und Schlagkraft von Viren und Würmern eindämmen. Aber da wir ja sicherheitsbewusste Nutzer sind, ärgert uns diese Gängelung, wir wollen sie loswerden.

Unter Windows XP war es noch recht einfach, das Verbindungslimit loszuwerden. Das auch sonst nützliche Tool XP-Antispy bot eine kleine Zusatzfunktion, mit der der nötige Patch der Systemdatei TCPIP.SYS eine Sache von wenigen Mausklicks war. Hin und wieder musste man nachschauen, ob der Patch noch aktiv war, da mit so manchem Windows-Update die Datei ausgetauscht wurde. Aber sonst: kein Problem.

Vista macht es einem deutlich schwerer. Da das Betriebssystem Treiber (die TCPIP.SYS ist ein solcher) grundsätzlich auf digitale Signaturen prüft, legt man schlimmstenfalls mit dem Patch der entsprechenden Datei das System komplett lahm. Bisherige Lösungen zum Patchen des Verbindungslimits sahen vor, dass mittels Bootmenüoptionen die Treibersignierung abgeschaltet und eine gepatchte TCPIP.SYS geladen wird — weder praktikabel noch DAU-sicher. Jetzt gibt es eine neue, bessere und komfortablere Lösung.

Das wundervolle kleine Tool TCP-Z installiert sich als virtueller Gerätetreiber und lässt den Benutzer die Anzahl der maximal gleichzeitig aktiven halboffenen Verbindungen per Hand festlegen. Es ist kostenlos, wird regelmäßig aktualisiert und funktioniert mit Windows 2000, XP, Vista und Windows 7, je sowohl in 32- als auch 64-Bit und in allen erdenklichen Service Pack-Konfigurationen, einschließlich des noch nicht offiziell veröffentlichten SP2 für Vista.

Installation: Auf deepxw.blogspot.com die jeweils aktuelle Version des „UniversalTcpipPatch“ herunterladen, entpacken und folgendes starten:

  • UniversalTcpipPatch-x86.exe für ein 32 Bit-Betriebssystem (trifft für die meisten zu)
  • UniversalTcpipPatch-X64.exe für ein 64 Bit-Betriebssystem (eventuell den Anweisungen in der dem Archiv beigefügten Readme-Datei folgen)

Nun über die Systemsteuerung den Gerätemanager aufrufen, dort sollte es einen neuen Eintrag „TCP Half Open Limited Patcher (TCP-Z)“ geben.

Bild

Doppelklick -> Properties -> den gewünschten Wert eingeben.

„0“ bedeutet unendlich, Vorsichtige nehmen „50“, das reicht völlig -> Save -> Neustarten -> Fertig!

Viel Spaß beim Fahren ohne Handbremse!

Bild „eMule bei Nacht“: arboltsef (cc)

6 Gedanken zu „TCP-Z: Limit für halboffene Verbindungen unter Vista und Windows 7 komfortabel wegpatchen“

  1. Ich habs versucht. Doch leider ohne Erfolg. Habe die 32bit Variante installiert. Dann wurde ich aufgefordert neuzustarten. Aber im Gerätemanager zeigt er mit keinen neuen Eintrag an…

  2. ich hatte das mal gemacht, nicht mit xp-anitspy, sondern sehr viel komplizierter und wunderte mich in letzter zeit, über die handbremse in meinem pc und wollte eigentlich auch schon in dieser richtung überprüfen. vielen dank für die erinnerung und den tip. schon jetzt spürbar schneller alles. :)

  3. Hallo habe es auch mal installiert unter vista 64bit.
    Hat alles prima geklappt nur nach dem Neustart hatte ich in allen ecken testmodus stehen.
    Nach dem Patchen habe ich wieder ein Neustart und es hat immer noch da gestanden.
    Jetzt habe ich den Testmodus ausgeschaltet, weis aber nicht ob die Datei weiterhin gepacht ist oder nicht, weil er so den Treiber nicht laden kann.

    Wäre für eine Antwort Dankbar

  4. Nun,
    ich habe immer noch nicht verstanden, wann mir dieser Patch einen Vorteil bringt.
    Merke ich denn etwas davon, wenn ich normal surfe oder wirklich nur beim Benutzen von Filesharingprogrammen?

    Viele Grüße

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