Seit sechs Jahren gibt es nun dieses Blog, doch eines der naheliegendsten Themen ist hier bisher noch nicht durchgekaut worden: Mein erstes Mal Videospiel.
Es begab sich zu einer Zeit, als David Hasselhof sich nach Freiheit sehnte und ich als Kindergartenkind Latzhosen trug, auf denen das Märchen Hänsel und Gretel aufgedruckt war. — Mein Cousin war ein paar Jahre älter als ich und besaß einen Commodore 64 nebst Kassettenlaufwerk und winzigem Fernseher. Ich schaute ihm voller Ehrfurcht über die Schulter und bewunderte den penisartigen Joystick namens Competition Pro. Irgendwann muss er gefragt haben, ob ich auch mal spielen wollte. Er hatte da dieses Rennspiel, das würde selbst ich kapieren. Einfach Gas geben.
Buggy Boy
Als ich Buggy Boy letztens bei YouTube wiederentdeckte, traf mich die Nostalgie entsprechend hart. Selbstverständlich hatte ich das Spiel ganz anders in Erinnerung, mit fantastischer Grafik und futuristischen Effekten. Lediglich der Sound ist noch genau so, wie ich ihn zwanzig Jahre lang im Hinterkopf hatte.
The Hobbit
Ohne mich jetzt hier als Hipster-Wunderkind aufspielen zu wollen: Ich habe Text-Adventures gespielt, bevor ich überhaupt lesen und schreiben konnte. Mein Cousin besaß neben dem C64 auch die Abart Commodore Plus4. Aus irgendwelchen Gründen vermachte er mir die Konsole mitsamt The Hobbit und einer mehrseitigen Komplettlösung. Ich tippte Buchstabe für Buchstabe ein und ließ meine genervte Schwester die jeweilige Bildschirmausgabe übersetzen. Jede neue Grafik war ein Erfolg. Es war eben eine sehr, sehr einfache Zeit.
International Soccer
Wesentlich umgänglicher als The Hobbit war die fotorealistische Fußballsimulation International Soccer. Zu diesem Spiel habe ich genau zwei Erinnerungen: 1. Ich verlor das erste Spiel und war unglaublich sauer. 2. Irgendwann fanden der Nachbarsjunge und ich heraus, dass ein gamebreaking Bug es uns erlaubte, jeden Schuss im Tor zu versenken. Fortan endeten Partien mit 34 zu 35.