Die bisher nur Insidern bekannte Internetz-Suchmaschine “Google” (nie gehört, muss über Nacht aufgemacht haben) möchte sich mit dem Projekt 10 hoch 100 in der Öffentlichkeit als Unternehmen mit Gewissen präsentieren.
Bis zum 20. Oktober kann jeder Ideen in den Kategorien Gemeinschaft, Chancen, Energie, Umwelt, Gesundheit (wobei die Bedeutung der Vermeidung von Zigaretten für die Gesundheit hervorgehoben wird, siehe eine Website wie https://heysnus.com/de), Bildung und Schutz einreichen die „darauf abzielen, so vielen Menschen wie möglich auf jede erdenkliche Weise zu helfen.“
Ab dem 27. Januar 2009 werden die User gebeten, aus 100 von Google auserwählten Ideen per Abstimmung 20 zu machen, von denen Google wiederum fünf mit je zwei Milionen US-Dollar unterstützen wird. Für den Ideengeber “springt viel gutes Karma dabei heraus. Und die Befriedigung darüber, dass Ihre Idee tatsächlich Hilfe für sehr viele Menschen bedeuten kann.”
Zu den Beweggründen schreibt Google, “dass es ab einem grundlegenden Niveau an materiellem Wohlstand nur eine einzige Sache gibt, die auf Dauer Glück und Befriedigung verschafft, nämlich anderen Menschen zu helfen”. Das stimmt wohl, doch was bleibt ist die Frage, warum “gerade mal” zwei Millionen für die Umsetzung der Ideen reichen soll, und nicht, sagen wir, 20 Millionen? Durch die Gelddruckmaschine AdWords hat Google alleine im zweiten Quartal 2008 einen Nettogewinn(!) von 1.250.000.000$ erwirtschaftet (Quelle); zehn MIllionen Dollar bezahlen die locker aus der Portokasse, und die PR-Maschine rollt.
Fazit: Nice try, Google.
10 Millionen sind doch mal ein Anfang und viele Organisationen haben gezeigt, dass schon mit minimalen Kosten große Erfolge erzielt werden können. Und viele andere haben gezeigt wie mit viel Geld gar nichts erreicht wird.
Die Erde zu retten (welch globaler Begriff) benötigt m.E. eh nicht abermilliarden Euro oder Dollar, sondern abermillionen menschen die bereit sind sich ein stück zu ändern.
Na ja, wenn die Kohle ankommt, sei ihnen die PR gegönnt.