Der Online-Videodienst YouTube wurde für eine Summe von 1,65 Milliarden (1.650.000.000) $ von Google übernommen. Das ist die Meldung, die die Webwelt dieser Tage nachhaltig beschäftigen wird. Warum, schließlich hat Google doch bereits einen eigenen Videodienst. Wieviel Monopol verträgt das Web? Wieviel Macht darf ein Konzern haben, der längst mehr als eine bloße Suchmaschine ist? Wollen die Do-no-Evil-Jungs tatsächlich die Weltherrschaft? Oder haben sie “nur” smarte Geschäftsideen?
Auch wir von 1000ff haben diese Kontroverse schon einmal in Kommentaren angeschnitten, in denen sich zeigte, dass auch wir da nicht zwingend einer Meinung sind. Aus aktuellem Anlass featuren wir hier eine NDR-Dokumentation, die – Ironie – bei Google Video gehostet wird und zeigt, warum man vor dem Konzern mit dem großen G Angst haben kann: “www.google.de – Die Macht einer Suchmaschine” eine Zapp-Sendung von Julia Salden
Hoffe, ich hab’s einigermaßen neutral formulieren können. Meinungen sind erwünscht.
Google hat eingesehen, dass ihr Videodienst – auch langfristig gesehen – höchstens die Nummer zwei ist / sein wird.
Man muss sich diese Zahl mal auf der Zunge zergehen lassen: Jeden Tag werden bei YouTube 100.000.000 Videos abgerufen. Das Unternehmen hat es bisher nicht geschafft, diesen wahnwitzigen Traffic in Geld umzuwandeln (so wie es Flickr bespielhaft demonstriert hat). Anstatt PRO-Mitgliedschaften für Geld anzubieten oder direkte Werbeverträge abzuschließen, begnügt man sich mit einem AdSense-Leaderboard. (YouTube schreibt rote Zahlen, btw.)
Was der Milliardendeal für Folgen haben wird, bleibt abzusehen. Anders als YouTube wird es sich Google nämlich nicht leisten können, urheberrechtlich geschützes Material laufen zu lassen. Ich prognostiziere mal eine hunderttausendfache, wenn nicht sogar millionenfache Löschung von illegalen Videos bei YouTube in den nächsten Monaten. Auch wenn sie sich in den letzten Tagen um Verträge mit Musikfirmen bemüht haben; im schlimmsten Fall wird YouTube normal und langweilig und die User ziehen ab.
Wer Videos online anbietet, sitzt aber auch in der Falle. Weil der User an sich ein faules Schwein ist und/oder Werbeblocker benutzt, werden nie so viele Ads angeklickt wie eigentlich nötig, um den immensen Traffic zu finanzieren, den Videocontent erzeugt.
revver hat da ein interessantes Konzept: Am Ende eines jeden Videos wird Werbung eingeblendet (Unblockbar, da im Flash-Player), klickt ein User drauf, teilen sich Revver und der Uploader die Werbeeinnahmen. Keine Ahnung, ob die Mischkalkulation aufgeht – aber man kann Revver auch einfach wegen der 1000mal besseren Qualität als GV oder YT nutzen.
Ja, aber verstehe ich nicht, warum YouTube auf AdSense baut und die Anzeigen nicht selbst organisiert, wie es z.B. boingboing sehr erfolgreich macht. Damit ließe sich sicher mehr verdienen. Bei so einer riesigen Seite ist Pay Per Click irrelevant, da gelten andere Maßstäbe (Pay Per View, und views haben die ja genug).
Obwohl, die beiden hier sind ja jetzt eh Millionäre, also wen kümmert’s? :-)
revver kannte ich bisher noch gar nicht, werd’s mir gleich mal anschauen.
Hahah bin hier irgendwie auf dieser Seite gelandet.
Jetzt kauft gerade Facebook whatsapp
Das nächste mal wenn ich auf dieser Seite lande, hat Google Facebook gekauft ;)