Vor gut zwei Monaten wurde im offiziellen Netvibes-Blog angekündigt, dass es für die überaus erfolgreiche personalisierte Startseite Netvibes.com bald ein Update geben werde. Codename: Ginger.
Heute bekam ich per E-Mail eine Einladung, Ginger vor dem offiziellen Start zu testen:
Member of the galactic conspiration of widgets, we are very happy to inform you that you have been selected to be part of the “Ginger” private beta. This new version of Netvibes brings you some really cool new features, and you can them test right now:
* Create your own universe
* Connect with your friends
* Star and share interesting items
* Access a catalog of more than 100.000 widgets to customize your page and universe
Der größte Unterschied zum bisherigen Netvibes liegt darin, dass es nun neben der privaten auch eine öffentliche Netvibes-Seite gibt, auf die jeder Zugriff hat. Aus dem ehemaligen RSS-Reader und der Widget-Sammlung wird also ein soziales Netzwerk, mit “Aktivitäts-Stream”, Freunden und allerlei Schnickschnack.
Das Hinzufügen von neuen Inhalten (Feeds, Widgets, Games etc.) wurde in vier Bereiche unterteilt. Die einzelnen Kategorien sind übersichtlicher und aufgeräumter dargestellt als beim Vorgänger. Per Klick auf ein Widget öffnet sich eine Vorschau und der Link “Zu meiner Seite hinzufügen”.
Besonders gute Widgets (oder einfach nur gut bezahlte?) bekommen einen prominenten Platz und werden gefeatured. Neben dem aktuellen Spieltag der Fußball-Bundesliga ist auch die Süddeutsche Zeitung, DIE ZEIT, Mister Wong und i-Métro (Find your way in the public transportation systems of more 250+ cities around the world!) in dieser Kategorie vertreten.
Jetzt aber zu den wirklich interessanten Neuerungen des Netvibes-Ginger-Updates: Unter dem Punkt “Universes Toolbox” sind diverse Webdienste, u.a. Twitter, Flickr, Digg, Facebook, Myspace, und Instant Messenger wie Skype, ICQ, Google Talk und AIM gelistet. Zum Teil gab es diese Widgets auch schon vorher, doch die generalüberholten Versionen machen eindeutig mehr Spaß und haben mehr Funktionen.
Freunde (in der deutschen Version: Kontakte) bei Twitter, Flickr etc., die über einen Account bei Netvibes verfügen, sollen sich mit dem “Find Friends”-Tool aufspüren lassen, was zumindest bei mir nicht funktionierte; hier merkt man, warum Netvibes mit Ginger noch nicht offiziell an den Start gegangen ist.
Wie die Kommunikation mit Freunden über den ablaufen wird konnte ich also selbst bisher nicht testen. Im Netvibes-Blog gibt es aber schon einen Einblick in das, was kommen wird:
Hmm – brauche ich wirklich NOCH ein soziales Webdingensgedöns? Nicht wirklich eigentlich. Von daher bin ich skeptisch ob der Relaunch wirklich soo toll wird.
Ad Astra
Nun, Netvibes war ja immer schon so ein All-in-one-Metadings, dass zu 100% aus fremden, syndizierten Inhalten bestand, von daher ist der jetzige Schritt nur logisch, “Freunde” von anderen Webseiten auch auf Netvibes, ähh, verfolgen zu können.
Eine Verschlimmbesserung des Updates nervt mich ungemein; beim Hovern über Feed-Einträge wird jetzt höchsten ein Satz(!) und nicht wie früher der gesamte erste Absatz angezeigt. Was die sich dabei wohl gedacht haben?
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