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Fotos online bearbeiten — Snipshot und Pixenate

Auch ohne Photoshop, Picasa und GIMP auf der Festplatte lassen sich Fotos zurechtschneiden, aufhellen, nachschärfen und mit Effekten versehen. Was früher nur mit installierter Software möglich war, geht heute problemlos direkt im Browser, als Webapplikation. In diesem Artikel stellen wir zwei Möglichkeiten vor — Snipshot und Pixenate — mit denen die nachträgliche Bearbeitung von Fotos direkt im Netz einfacher nicht sein könnte.

Snipshot

Snipshot-Beispiel

Mit dem kostenlosen Service Snipshot können Fotos mit einer Größe von bis zu 10 MB hochgeladen, nach Wünschen manipuliert und wieder abgespeichert werden. Neben dem Format JPG akzeptiert Snipshot auch GIFs, TIFs und PNGs. Sogar die erste Seite einer PDF-Datei kann bearbeitet werden.

Die Bearbeitungsmöglichkeiten von Snipshot können sich sehen lassen: Größe ändern, zuschneiden, drehen, schärfen, Belichtung, Kontrast, Sättigkeit, Farbton… alles kein Problem und mit einem Klick auf “Undo” wieder rückgängig zu machen. Das veränderte Foto kann dann in verschiedenen Formaten gespeichert werden, auch als PSD.

Um Effekte wie Sepia, Invertierung oder “Glas” auf das Bild anzuwenden und RAW-Dateien zu nutzen ist ein Pro-Account nötig, der 9$ pro Monat kostet.

Snipshot-Erweiterung für FirefoxAußerdem bietet Snipshot für Nutzer des Firefox-Browsers eine 14 KB große Erweiterung an, die das Kontextmenü um zwei Einträge vergrößert. Per Rechtsklick auf eine Bilddatei kommt man so direkt zu Snipshot, ohne die Datei selbst hochladen zu müssen.

Pixenate

Das Menü von Pixenate

Pixenate-BeispielNoch mehr und vor allem andere Möglichkeiten zum Bearbeiten von Bilddateien im Internet bietet Pixenate. Auch hier können JPGs, GIFs und PNGs gedreht, zugeschnitten und in der Größe verändert werden; Belichtung, Kontrast, Sättigkeit und Farbton sind ebenfalls per Schieberegler oder Prozentangabe einstellbar. Darüber hinaus kann den Fotos mit Pixenate (kostenlos!) verschiedene Effekte hinzugefügt werden, u.a. abgerundete Ecken, Sprechblasen mit eigenem Text, Ölgemälde und ein Lomo-Kamera-Effekt.

Eher als experimentelle Features anzusehen sind “Fix Red Eye” und “Teeth Whitening”. An die entsprechende Stelle gezoomt sollen hier rote Augen entfernt bzw. nicht strahlend weiße Zähne aufgehübscht werden, was aber im Test so gut wie gar nicht funktionierte.

Das fertig manipulierte Bild wird entweder lokal auf der Festplatte gespeichert oder direkt zum eigenen Account bei Flickr gesendet (Autorisierung vorausgesetzt, Flickr fragt nach).

Fotos online bearbeiten — Pro und Contra

Fotos ohne zusätzliche Software direkt über den Browser zu bearbeiten ist schnell und langsam zugleich.

Schnell, weil nicht erst Photoshop geladen werden muss, weil “nur mal eben zuschneiden” weniger Zeit in Anspruch nimmt und weil die Bilder direkt im Netz weiter verbreitet werden können.
Langsam, weil je die zu bearbeitenden Fotos erst hochgeladen müssen und weil einzelne Schritte häufig länger dauern als bei lokal installierter Software. Je nach Dateigröße und verfügbarer Internetgeschwindigkeit hat Photoshop das Bild fünfmal zugeschnitten und gespeichert, bevor die Datei im Online-Editor erscheint. Je kleiner die Dateien sind (Dateigröße, Abmessungen), desto eher lohnt die Bearbeitung im Browser.

Der wirkliche Vorteil von Fotobearbeitung im Netz liegt in der Ortsunabhängigkeit. Nicht jeder Rechner hat entsprechende Werkzeuge installiert, sei es am Arbeitsplatz oder im Internetcafé. Zu wissen, dass es auch ohne Software geht, tut gut.

9 Gedanken zu „Fotos online bearbeiten — Snipshot und Pixenate“

  1. Flickr selbst hat zudem den Bearbeitungsservice von picnik.com integriert. Einfach auf den “Edit Photo”-Button auf einer Einzelfotoseite klicken und los geht das.

    Den Service habe ich selber noch nicht groß benutzt, da ich meine Fotos lieber lokal mit Picasa bearbeite. Beim Rumprobieren macht das aber einen guten Eindruck. Die Optimierung geht flott von der Hand, WYSIWYG macht es auch für den Laien handhabbar. Der ansonsten kostenlose Service finanziert sich über einige Premium-Effekte, die knapp 25$ pro Jahr kosten.

    [Screenshots zerreissen aus mir unerfindlichen Gründen das Layout. Also nur als Link:]
    Screenshot 1
    Screenshot 2

  2. Ich merk schon, den Artikel hättest besser du geschrieben ;)
    Von dem Bearbeiten von Fotos bei Flickr hab ich bis dato überhaupt nichts mitgekriegt. Ich nutze den Flickr Uploadr, vergebe Tags und gut ist. Werd’s mir gleich mal anschauen.

  3. Gerade wurde bei techcrunch noch ein weiterer Dienst aus der Sparte empfohlen: Fotoflexer, der einige Allerinstellungsmerkmale besitzen soll. Und laut dem techcrunch-Artikel soll “tomorrow” noch ein weiterer dicker Fisch in den See der Online-Bildbearbeitungen reinschwimmen. Ich tippe mal ins Blaue auf Adobe.

    Wie dem auch sei, der Trend zu Webanwendungen, die lokal installierte Programme verdrängen scheint sich auch im Bereich Bildbearbeitung fortzusetzen.

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