In der beliebten Reihe “Machbarkeitsnachweis ohne wirklichen Nutzen” möchte ich heute DropPages vorstellen. DropPages macht aus dem von Dropbox bereitgestellten Online-Speicher ein minimalistisches, dateibasiertes Content Management System. Dieses funktioniert ähnlich wie Kirby, d.h. Inhalte werden aus Textdateien gelesen (statt aus einer Datenbank) und das Aussehen wird über mitgelieferte Stylesheets und HTML-Templates bestimmt.
Maybe you’re a web designer, juggling 10 different sites for different clients, wishing you’d written down those FTP details somewhere safer. If only changing some html were as easy as open->edit->save.
Wie es funktioniert
droppages.com stellt die Infrastruktur für das “Dropbox-CMS” bereit. Man erstellt einen Unterordner, teilt diesen mit DropPages und erhält wenig später eine Subdomain, die auf den geteilten Ordner verweist. Die Inhalte der Seite erstellt man über gesyntaxte Textdateien in Ordnern, welche gleichzeitig die (Link-)Struktur der Seite vorgeben.
Was es bringt
DropPages ist nur eine zusätzliche Schicht, die über DropBox-Funktionalitäten gezogen wird. Das bedeutet, dass alle Dropbox-Features wie Ordner-Sharing, Versionierung(!) und Backups genutzt werden können. Auch der FTP-Upload fällt flach — Dateien werden lokal im Dropbox-Ordner gespeichert und automatisch synchronisiert. Dank Android- und iOS-App geht das auch unterwegs.
Was nicht geht
PHP-Code darf aus guten Gründen in der Dropbox nicht ausgeführt werden. DropPages bestehen also zwangsläufig nur aus HTML und CSS, was prinzipiell OK ist, den Nutzen dann aber doch stark einschränkt. — Wesentlich dämlicher ist da die Abhängigkeit von droppages.com, da man das “CMS” nicht einfach herunterladen und unabhängig vom Anbieter installieren kann (möglich ist das schon, aber der Aufwand ist wohl größer als der Nutzen).
Wie gesagt: Machbarkeitsnachweis
Die Einsatzmöglichkeiten sind überschaubar, aber vom Prinzip her ist DropPages eine tolle Sache. Dropbox ist wahnsinnig erfolgreich, selbst meine Mutter hat da mittlerweile einen Account, also warum nicht die Sharing-Features etwas umbiegen und ein Mini-CMS basteln? — Genial wäre natürlich, wenn so eine Dienst von Dropbox selbst bereitgestellt würde.