Das Projekt “The Unfinished Swan” ist ein weiterer Beweis dafür, dass Videospiele Kulturgut sein können. Der Spieler bewegt sich in einer untexturierten, einfarbigen 3D-Welt und muss auf der Suche nach dem Ausgang im Labyrinth selbst dafür sorgen, seine Umgebung zu erkennen, indem er die Wände mit Farbgeschossen antüncht. Diese sind selbst einfarbig — sollte der Spieler also zu viele der Farbbomben werfen, wird die Umgebung in invertierter Form wieder unsichtbar. Ein faszinierender Ansatz für ein Videospiel, führt es doch gängige Rezeptions- und Handlungsmuster von Spielen ad absurdum. Das Erkennen der Spielwelt folgt auf die Interaktion mit ihr und nicht umgekehrt. Davon abgesehen ist das Spiel auch auf der Ebene des Sounddesigns reizvoll, wie im Preview-Video deutlich wird.
The Unfinished Swan befindet sich noch in einem frühen Stadium. Es wird von einem unabhängigen Entwicklerteam um Ian Dallas mit der XNA-Plattform entwickelt, sollte also zuerst für die XBOX 360 erscheinen. Ein Veröffentlichungstermin steht noch nicht fest.
[via Digital Tools]
Ich freue mich auf das Spiel. Hoffentlich wird es genau so wie der Trailer verspricht, ohne Items, Gegner, Story und sonstigen Unfug.
Komischerweise (?) gibt es schon ein Konkurrenzprodukt namens “Whitewash”, zu der es eine spielbare Techdemo gibt:
http://capnrat.com/29/whitewash/
(Unity Web Player vorausgesetzt)