Bereits seit sieben Monaten besteht die Möglichkeit, YouTube-Videos zu geotaggen, sprich: ihnen Längen-und Breitengradangaben zuzuweisen. Mit solchen Ortsmarken versehene Videos wurden daraufhin in Google Earth angezeigt.
Seit neuestem werden geogetaggte Fotos auch in Google Maps angezeigt. Ein Beispiel: Dieses schmucke Video, welches ich auf der 2006er “Biermeile” aufnahm, um den Schrecken zu dokumentieren.
Für sich alleine mag diese Entwicklung nicht allzu spektakulär klingen. Ebenso wie die jüngste Nachricht, nach der Microsofts Karten-Pendant Live Maps jetzt KML (das Google-Earth/-Maps-Standardformat) liest. Zeiht man aber die Evolution von Kartendiensten und -Mashups insgesamt heran, lässt sich ein deutlicher Trend identifizieren: Die Offenheit, welche die Kartendienste, vor allem den von Google, von Anfang an auszeichnete führt zu einer gesunden Konkurrenz zwischen den Diensten, immer interessanteren Feature-Integrationen und Mashups.
Meines Erachtens ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis jemand ein Mega-Mashup entwickelt. Eine — dank der neuesten Handygeneration überall verfügbare — semantische “Schicht” aus Informationen über jeden Punkt der Welt. Eine zentrale Stelle, die einen 3D-Stadtplan mit Wegbeschreibungen wie Googles Street View, Wikipedia-Artikel wie in Wikitude, von jedem editierbare Ortsinformationen wie in Wikimapia, geogetaggte Fotos wie z.B. auf loc.alize.us, zu einem großen Panorama verschmolzen per Photosynth, Videos wie in obigem Beispiel, Bewertungen für Dienstleistungen wie bei Qype, und so weiter, verknüpft. Damit man endlich wirklich weiß, wo man sich befindet.
[via TechCrunch und Google-LatLong]