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Alte Versionen wichtiger Tools downloaden

Die Wahl des favorisierten Medienspielers ist die technische Gretchenfrage unserer Zeit. Ich persönlich finde Musicmatch hässlich, kann mit Foobar nicht umgehen, verachte iTunes und den Windows Media Player schonmal grundsätzlich. Ich bin ein Winamp-Mann. Das nicht erst seit gestern, sondern von Anfang an: Bereits die ersten MP3s, die Ende des letzten Jahrtausends über ominöse Quellen auf meine Festplatte gespült wurden, ließ ich mit Nullsofts Software abspielen. Kurzum: Ich bin in der Hinsicht so wertkonservativ, dass ich niemals einen anderen Player benutzen könnte.

Vor kurzem aber kam der Moment, da ich es einfach nicht mehr ertragen konnte, dass trotz eines einigermaßen flotten Prozessors und anderthalb GB Arbeitsspeicher Winamp eine halbe Ewigkeit (nämlich mehrere Sekunden) braucht, um zu starten. Die Software lief doch bei mir früher nicht so langsam? Und damals hatte ich deutlich weniger Rechenkraft.

fat house

Der Kern des Problems ist der, den Wissende Bloatware nennen: Programme, die mit jedem Update gezwungen sind, neue Features an Bord zu nehmen. Man muss ja, so denken die Programmierer mutmaßlich, dem zahlenden Kunden etwas bieten. Leider sind jene Tools häufig irgendwann völlig überladen und unübersichtlich, werden immer Speicher- und CPU-fressender, beinhalten dank des Reichtums an Funktionen immer mehr Fehler und sind zum Schluß zwar eierlegende Wollmilchsäue und können alles, aber nichts davon richtig.

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Flickr: Kreativer Protest gegen Einschränkungen der Kunstfreiheit

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Die Geschichte ist in den letzten Tagen schon x-mal erzählt worden, deswegen hier nur in aller Kürze: Im Zuge seiner Lokalisationsbemühungen ist der US-amerikanische Konzern Yahoo! mit seiner angeschlossenen Fotocommunity Flickr der Meinung, man müsse stärker auf lokale Bestimmungen zum Jugendschutz Rücksicht nehmen. In einigen Ländern werden deshalb seit einigen Tagen keine Fotos mehr angezeigt, die als anstößig (“moderate”, “restricted”) eingestuft sind. Dies betrifft Singapur, Korea, Hongkong, sowie das anscheinend in Kalifornien für seine Prüderie bekannte Deutschland (Österreich und die Schweiz werden da nicht explizit genannt, sondern stillschweigend eingeschlossen). Zu recht ruft es da “Zensur!” aus der ziemlich angepissten Flickr-Community, vor allem, weil außer Marketing-Geseiher noch kein substanzielles Statement zu den Gründen zu vernehmen war. Mehr dazu etwa in der Blogbar, bei Vernetzt und Spreeblick.

Die Flickr-User haben nun eine ganz eigene Form mit diesen Entwicklungen umzugehen. Neben einigen spontanen Account-Kündigungen werden seit Tagen Protest-Bilder gepostet und eifrig mit anderen Protestbildern kommentiert, favorisiert, getaggt und in entsprechende Bilderpools eingeordnet. Dies hatte zur Folge, dass die tägliche Liste der Bilder mit der meisten “Interestingness” voller Protestbilder war – bis Flickr diesen Ausdruck legitimen Protests entfernte.

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