Zum Inhalt springen

WordPress: 3 (plus 1) praktische Greasemonkey-Scripts für Kommentare

Sehr schmeichelhaft, dass mein — für einen Blogartikel ja eigentlich viel zu langer — Beitrag über Kommentar- Spam -Bacn zuletzt solch einen Widerhall gefunden hat. Im Zuge dessen möchten wir freundlichen Dienstleister von 1000ff.de noch drei weitere praktische Tools vorstellen, die den Umgang mit Kommentaren sehr erleichtern.

Vorweg: Es handelt sich um Greasemonkey-Scripts. Für jene, die es nicht wissen, Greasemonkey ist eine Erweiterung für den Firefox, welche das Einbinden sogenannter User-Scripts erlaubt. Die sind so etwas wie Mini-Erweiterungen, mit denen man Webseiten ändern kann, sie im heimischen Browser um Funktionen erweitern, sie — wenn man so will — hacken. Vor einiger Zeit hatten wir bereits einen Schwerpunkt zu GM-Scripts für Flickr, heute soll es um solche gehen, die die Arbeit mit WordPress-Blogs erleichtern.

Um sie zu benutzen, brauch man selbstverständlich einen installierten Firefox nebst Greasemonkey. Danach installiert man sich das Script, indem man die entsprechende Seite in der Scriptdatenbank userscripts.org aufruft und — oh Wunder! — auf „Install Script“ klickt.

Die Scripts sollten nicht nur in selbstgehosteten Blogs funktionieren, sondern auch für solche, die auf WPMU laufen, z.B. solch populäre Dienste wie wordpress.com, streetlog.de oder blogsport.de.

Jetzt aber in die Vollen…

 

1. WordPress Comment Ninja

Nicht wenige Blogadministratoren dürften sich die Kommentarübersicht im Anzeigemodus in die Browser-Bookmarks gelegt haben, um mit einem Klick die neuesten und eventuell zu moderierenden Antworten zu sehen. Was aber, wenn man auf einen Kommentar antworten will? Dafür muss man erst umständlich den Artikel aufrufen, die Seite laden lassen und runterscrollen.

Der WordPress Comment Ninja erleichtert dieses Problem auf elegante Weise. In der Tellerrand-Kommentarübersicht wird neben „Bearbeiten“, „Löschen“ usw. ein neuer Punkt „Respond“ aufgeführt. Klickt man drauf, öffnet sich ein Eingabefenster. Dort gibt man seine Antwort ein, klickt noch an, ob sie per E-Mail, als Antwortkommentar oder beides abgeschickt wird — und fertig. Netter Bonus: Das Script kümmert sich gleich um die Referenzen. Sowohl im Antwortkommentar als auch in der Antwortmail befindet sich gleich ein „@ XY“ nebst Link auf den Kommentar, auf welchen Bezug genommen wird.

Comment Ninja

Scriptseite | userscripts.org

 

2. Comment Disemvoweler

Wir hatten uns ja bereits in aller Ausführlichkeit mit Kommentartrollereien beschäftigt. Hier gibt’s eine neue Sanktionsmöglichkeit für solcherlei Gesindel: Disemvoweling. Dieser Begriff bezeichnet die Methode, sämtliche Vokale aus einem Kommentar herauszunehmen, um ihn nicht un- aber sehr schwierig lesbar zu machen. Das Script pflanzt einen zusätzlichen „Disemvowel“-Button in den „Kommentar bearbeiten“-Bildschirm. Wenn man darauf klickt, wird vor den Benutzernamen Ein „Disemvoweled Troll:“ gesetzt und die angegebene URL mit dem Wikipedia-Artikel zu „Disemvoweling“ vertauscht.

Vorteil: Der Kommentar wird in seiner Intention, nämlich Spam, unbrauchbar gemacht — dient aber weiterhin als Pranger und schreckt möglicherweise andere Besucher mit Nervpotential ab.

(Disclaimer: Der Kommentar von Simon ist hier nur Anschauungsobjekt und natürlich keinesfalls Spam!)

Ein bisschen buggy ist das Script noch bei HTML-Tags, bei diesen werden ebenfalls die Vokale entfernt. Auch bleiben Umlaute noch stehen. Der Programmierer will aber an dem Script noch weiter arbeiten, aber auch so ist es schon nützlich in Dingen der Abstrafung von Idiotie.

Scriptseite | userscripts.org

 

3. Akismet Auntie Spam

Manchmal gibt es Spam-Stoßzeiten mit mehreren Dutzend Müllkommentaren pro Stunde. Soweit nicht so schlimm, denn Akismet fängt den ganz zuverlässig ab. Allerdings bleibt manchmal auch ein regulärer Kommentar im Filter hängen. Der geschätzte Sebastian hat dafür z.B. ein Händchen. Den muss man oft einzeln herausfischen. Da kommt Auntie Spam wie gerufen.

Das Script schneidet alles bis auf die erste Zeile eines Kommentares ab (die sollte reichen, um Spam zu erkennen), markiert den Kommentartext gelb, gruppiert übersichtlich und fasst mehrere Kommentare von der identischen IP-Adresse zusammen.

Um das mal zu verdeutlichen. Links die Ãœbersicht ohne, rechts mit Auntie Spam:

Wenn man einen Kommentar als aus dem Spam holen will, klickt man auf den „X Comment“-Link, woraufhin sich der Rest des Kommentars „ausrollt“ und man „Kein Spam“ markieren kann. Dann wie gehabt den „Kommentare moderieren“-Knopf drücken.

Scriptseite | userscripts.org

 

Bonus: Blog Comment Auto-Fill

Dieses Script hat nichts mit Kommentar-Moderation zu tun, ist aber dennoch so praktisch, dass es hier Erwähnung finden soll.

Wer viel in verschiedenen Blogs kommentiert, wird vermutlich genervt davon sein, immer wieder auf Neue den eigenen Namen, E-Mail und URL eingeben zu müssen. Zumindest für WordPress- und Typepad-Blogs nimmt einem Blog Comment Auto-Fill diese Arbeit ab. Nach der Installation gibt man die Daten ein einziges Mal ein und fortan sind sie in allen Kommentarformularen automatisch eingetragen. Simpel und praktisch.

Tip: Wer seine Daten ändern will, gibt about:config in die Adressleiste des Firefox ein, filtert nach bca und ändert den jeweiligen Wert per Doppelklick.

Scriptseite | userscripts.org

3 Gedanken zu „WordPress: 3 (plus 1) praktische Greasemonkey-Scripts für Kommentare“

  1. (Nachtrag, da mein Kommentar mal wieder in der Schleife hängt (von daher semi-ontopic): Ich warte jetzt nicht, bis Akismet meine Seite als harmlos einstuft, ich gebe jetzt wieder die alte an *grrr*)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert