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Flickr: Kreativer Protest gegen Einschränkungen der Kunstfreiheit

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Die Geschichte ist in den letzten Tagen schon x-mal erzählt worden, deswegen hier nur in aller Kürze: Im Zuge seiner Lokalisationsbemühungen ist der US-amerikanische Konzern Yahoo! mit seiner angeschlossenen Fotocommunity Flickr der Meinung, man müsse stärker auf lokale Bestimmungen zum Jugendschutz Rücksicht nehmen. In einigen Ländern werden deshalb seit einigen Tagen keine Fotos mehr angezeigt, die als anstößig („moderate“, „restricted“) eingestuft sind. Dies betrifft Singapur, Korea, Hongkong, sowie das anscheinend in Kalifornien für seine Prüderie bekannte Deutschland (Österreich und die Schweiz werden da nicht explizit genannt, sondern stillschweigend eingeschlossen). Zu recht ruft es da „Zensur!“ aus der ziemlich angepissten Flickr-Community, vor allem, weil außer Marketing-Geseiher noch kein substanzielles Statement zu den Gründen zu vernehmen war. Mehr dazu etwa in der Blogbar, bei Vernetzt und Spreeblick.

Die Flickr-User haben nun eine ganz eigene Form mit diesen Entwicklungen umzugehen. Neben einigen spontanen Account-Kündigungen werden seit Tagen Protest-Bilder gepostet und eifrig mit anderen Protestbildern kommentiert, favorisiert, getaggt und in entsprechende Bilderpools eingeordnet. Dies hatte zur Folge, dass die tägliche Liste der Bilder mit der meisten „Interestingness“ voller Protestbilder war – bis Flickr diesen Ausdruck legitimen Protests entfernte.

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