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Google Plus: Yet another Social Network

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Warum ist Google Plus als geschlossenes System angelegt und nicht als Meta-Netzwerk, in dem sämtliche Web-Aktivitäten gebündelt werden? Google Plus ist in seiner jetzigen Form nicht mehr als ein weiteres Netzwerk, bei dem man halt mitmachen kann oder eben nicht. Yet another Social Network… ohne unique selling point.

Man stelle sich vor, die Bildersuche von Google würde nur Dateien aufnehmen, die sich bereits auf dem Server des Unternehmens befinden. Es entstünde die nutzloseste Suche der Welt. Willkommen bei Google Plus!

Kein anderer Google-Dienst neben Plus kommt ohne externe Quellen aus. Sei es die angesprochene Bildersuche, die Blogsuche, Google News, alle sind von Inhalten abhängig, die erstmal nichts mit Google zu tun haben. Mit + wird Google vom Kellner zum Koch, doch die richtigen Zutaten fehlen bisher.

Ohne Frage kommt Google Plus ein paar Jahre zu spät. Wer netzwerken will, kann das seit Jahren bei Facebook, Twitter, Xing, Flickr oder von mir aus auch im StudVZ machen. Ob die Massen von Facebook zu + abwandern werden ist zu bezweifeln. Welchen Grund hätten sie auch dazu? Dass Google Plus vor allem nicht Facebook ist, rechtfertigt nicht den Aufwand, sich die gleichen Kontakte woanders nochmal aufzubauen. Personenbezogenes Teilen in Circles ist nett, aber kein Grund umzuziehen.

Idealerweise sollte Google Plus das network to end all networks werden. Mit Twitter- und Facebook-Integration, mit Aus-5-mach-1-Nützlichkeit, mit tatsächlicher Zeitersparnis. Das Schweizer Taschenmesser der sozialen Netzwerke.

Es ist ja nicht so, dass Google die Daten aus den anderen Netzwerken nicht schon längst im Index hätte. Auch wenn die Echtzeitsuche momentan abgeschaltet ist, weil Twitter mehr Geld für den Vollzugriff haben will, kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten, von Google ignoriert zu werden. Sollte Google diesbezüglich ernst machen, wird auch Mark Zuckerberg kalte Füße bekommen. Lieber den Spatz in der Hand etc.

Ich bin von Google Plus enttäuscht. Ich bin mir sicher, dass es anderen Nutzern auch so geht.

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