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Gens, der Sega-Emulator

Es ist noch gar nicht so lange her, da bestand der Markt für Spielkonsolen faktisch aus Nintendo und Sega. Bevor Sony und Microsoft in das Geschäft einstiegen lautete die einzige Frage, die man sich als aufstrebender Gamer stellen musste: Super Nintendo oder Mega Drive?

Beides waren gute Konsolen. Segas Mega Drive war technisch gesehen überlegen, hatte einen schnelleren Prozessor und den cooleren Look, doch das Super Nintendo machte mit knapp 50 Millionen verkauften Einheiten das Rennen, bedingt durch ein größeres Angebot an Spielen, der besseren Verkaufsstrategie und Segas genereller Tollpatschigkeit in Sachen Vermarktung.

Für nostalgische Ausflüge zu den Konsolen der früher Neunziger Jahre eignen sich die Emulatoren ZSNES (Super Nintendo) und Gens, wobei letzterer nicht nur Spiele für’s Mega Drive-, sondern auch für dessen Add-ons Sega Mega-CD und 32X emulieren kann.

Screenshot Gens, Sega-Emulator

Ähnlich wie bei ZSNES lassen sich auch bei Gens verschiedene Grafikfilter zuschalten, um das pixelige Original etwas augenfreundlicher erscheinen zu lassen. Vertikale Synchronisierung (VSync) und das automatische Ausdehnen des Bildes (Stretch) sind als Optionen ebenfalls vorhanden.

Gens versteht Mega Drive-Roms mit der Endung .smb, .gen, .bin, und .zsg. Für 32X-Games gibt es zusätzlich die .32x-Dateien. Sega Mega-CD müssen Image-Dateien als .raw oder .iso vorliegen.

Zwei Gamepads können gleichzeitig genutzt werden, jedes mit bis zu vier eigenen Button-Profilen. Neben der Einstellung zum forcierten Laden im PAL– oder NTSC-Modus bietet Gens ein praktisches Quickload (F8) und Quicksave (F5). Außerdem kann die Spielmusik als .wav gespeichert werden; eine Video-Aufnahme wie bei ZSNES ist auch in der aktuellen Version 2.14 nicht integriert.

6 Gedanken zu „Gens, der Sega-Emulator“

  1. Die technische Überlegenheit ist nicht so eindeutig. Der Prozessor war zwar schneller, aber die Konsole konnte nicht so viele Farben gleichzeitig darstellen wie das SNES (was wirklich ein GEWALTIGES Manko war), auch die Anzahl darstellbarer Sprites war begrenzter. Die Grafik-CPUS waren beim SNES einfach viel durchdachter als beim Megadrive. Daneben fand ich das SNES-Gamepad auch viel ergonomischer. Und es hatte einfach mehr und bessere Killerapplikationen als Sega.

    Ohne den Konsolenkrieg der 90er hierhertragen zu wollen :-) (auch wenn das damals sehr cool, wenn auch kindisch war)

    Wie auch immer, den Gens habe ich auch hier liegen, aber nie wirklich benutzt, die Software sagt mir halt nicht so zu.

  2. die Abenteuer des rundnasigen “Super Mario” — haha

    Das mit den 512 Farben beim Mega Drive ist natürlich erheblich, auch wenn es nicht entscheidend für die Millionen weniger verkauften Exemplare war. Wie viel Farben hatte der Game Boy damals noch? ;)
    Für das Super Nintendo gab’s viel mehr und exklusivere Spiele und es war vor allem Hardwareseitig auch einfach fertig — was die bei Sega im Laufe der Jahre noch auf den Mega Drive bauen wollten / gebaut haben…

  3. Die moulare Idee von Sega war damals einfach noch nicht so weit. Damals war eine Spielkonsole noch vielmehr zum reinen Spielen da als heute. Man wollte ein fertiges Produkt. Sega wollte damit aber sicher auch ein wenig zukunftstauglich bleiben, auch wenn dies letztlich nicht so er erfolgreich war.

    Vielleicht lag es teils auch am falschen Marketing. Eins ist klar, der Mega Drive war von den Ideen her auch ein klarer Vorreiter heutige Konsolen. Fand übrigens den Controller vom MegaDriver besser, aber ist ja auch immer geschmackssache und auch spielabhängig.

    Viele Grüße

  4. Also ich sehe das nicht so eindeutig. Es gibt viele gute Spiele die entweder NUR fürs Mega-Drive oder NUR für Super-NES erschienen. Daher finde ich beide Konsolen spitze und besitze auch beide. Am Mega-Drive kamen auch viele Spiele raus, die damals auch auf den Commodore-Rechnern (Amiga, c64) grosse Erfolge feierten. Die S-NES Versionen dieser Games waren immer etwas abgewandelt, teilweise zum Vorteil, teilweise aber auch zum Nachteil des Spiels.

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