Einige Vorbemerkungen:
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Greasemonkey ist mit dem gerade erschienenen Firefox 2.0 bereits kompatibel.
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Die Installation von Greasemonkey ist sehr einfach: greasemonkey.mozdev.org ansurfen, auf „Install Greasemonkey“ klicken, eventuell die Installation von Erweiterungen erlauben, runterladen, Browser neustarten, fertig.
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Man muss nicht selber Programmieren können, um Greasemonkey zu nutzen. Die Website userscripts.org beherbergt nach eigenen Angaben mehr als 2 Millionen Scripts. Mein eigener subjektiver Eindruck bestätigt zumindest, dass für jede größere Website Scripts vorhanden sind.
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Ein Greasemonkey-Script (kurz: GM-Script) installiert man, indem man es einfach im Browser aufruft bzw. öffnet – egal ob lokal oder aus dem Web – und auf den „Installieren“-Button klickt.
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Der Name eines GM-Scripts endet immer auf .user.js.
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Die Script-Verwaltung findet sich entweder in der unteren Browserleiste über Rechtsklick auf das Äffchen-Symbol oder im Firefox-Menü „Extras“.
- Dort kann man bequem die Scripts verwalten, editieren, ihre Gültigkeit auf bestimmte URLs beschränken und sie auch wieder deinstallieren.
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Den ganzen Greasemonkey kann man temporär ausser Kraft setzen, indem man das Affenköpfchen in der Statusleiste des Browsers einmal anklickt. Es ergraut dann und schaut „traurig“.
Weshalb beschränken wir uns an dieser Stelle auf Flickr? Nun, unserer abgöttisch geliebten Fotocommunity fehlen leider einige Funktionen, gerade in Sachen Usability und Übersichtlichkeit. Dieses Fehlen merkt man aber meistens erst, wenn man sie durch ein GM-Script nachgeliefert bekommt. Andererseits wird Flickr weltweit verwendet und besitzt eine gigantische Anhängerbasis, dementsprechend reichhaltig ist die Auswahl an bereits vorhandenen GM-Scripts. Im folgenden wollen wir einige davon vorstellen, die sich im täglichen Gebrauch bewährt haben. Diese Best Of-Liste ist nicht repräsentativ, sondern rein subjektiv. Ein Stöbern bei den Scripts mit flickr-Bezug auf userscripts.org lohnt sich, genauso wie ein Besuch bei Steeev und Mortimer, die beide sehr interessante GM-Scripts in petto haben.
Flickr Photo Compass
Urteil: Eine völlig neue Art, Flickr-Fotos zu entdecken. Cool.
Autor: Mortimer | Userscript-Seite | Direkt-Installation
Flickr Multi Group Sender
Fazit: Spitzensache. Komfortabler geht’s nicht.
Autor: Steeev | Userscript-Seite | Direkt-Installation
Flickr Add Referrer into Comments
auch bekannt unter Flickr Refer Comment
Dieses Script fügt automatisch einen kleinen (in HTML vorformatierten) Text in jeden Kommentar ein, den man zu einem Foto abgibt. Darin steht, wie man auf das Foto gestoßen ist – sei es per Photo Stream, über einen bestimmten Gruppenpool, die GeoTagging-Karte, die Bildersuche oder eine externe Webadresse. Interessant ist das allemal. Gibt’s übrigens auch als Bookmarklet für andere Browser.
Fazit: Nützliches kleines Ding.
Autor: Mortimer | Userscript-Seite | Direkt-Installation
flickrPM
- flickrMail an den Benutzer verfassen (Schmankerl: Das Eingabefenster wird in einem Popupfenster auf der Seite geöffnet)
- Profilseite des Benutzers anschauen
- Fotos des Benutzers, die bei Flickr Explore aufgetaucht sind, anschauen (extern über den Flickr Scout)
- Benutzerübersicht beim Flickr Inspector anzeigen
- Die interessantesten Fotos des Benutzers anschauen (über The most interesting pictures by…)
- Fotos des Benutzers nach Datum geordnet anschauen
- Favoriten des Benutzers anschauen
Fazit: Astrein. Vor allem, da es mich vorher immer wieder ärgerte, dass ich beim Klick auf jemandes Benutzernamen erst auf die Fotoseite und nicht sofort auf’s Profil kam.
Autor: Steeev | Userscript-Seite | Direkt-Installation
Flickr Photo Page Enhancer
Dank dem Enhancer bekommen wir zwei neue Menüpunkte unter „Additional Information“ auf jeder Fotoseite:
- Direktlinks zum Bild in den Größen Original, Medium, Small, Thumbnail und Square
- Sowie einen „Show Quicklink“-Punkt. Klickt man auf eine der angegebenen Größen, kann man aus der erschienenen Textbox direkt den Code zum Einbinden des Fotos auf einer HTML-Seite kopieren. Ideal für Fotoblogger oder Leute, die bei Flickr auch mal ein Foto mit einem Foto(-Thumbnail) kommentieren.
Fazit: Unverzichtbar. In meinen Augen sind beide Features heiße Kandidat für Flickr Delta. Allerdings stört beim HTML-Code-Quicklink-Anzeiger, dass die Bildunterschrift mit ausgegeben wird.
Autor: Rhyley | Userscript-Seite | Direkt-Installation
Google Maps in Flickr
auch bekannt als GMiF
Wir hatten ja bereits eine eine Reihe von GeoTagging-Services beschrieben. Hier ist ein weiteres, dass das Kartenmaterial von Google Maps nutzt.
Einmal installiert, befindet sich fortan auf jeder Fotoseite ein „Map“-Button, ganz rechts in der Schaltflächenleiste über dem Foto. Klickt man darauf, öffnet sich auf der Fotoseite ein Interface mit der altbekannten Satelliten- bzw. Straßenkarte und einer aufgeräumten Oberfläche.
Im Unterschied zu anderen GeoTagging-Tools bietet GMiF den Vorteil, problemlos Fotos anderer User taggen zu können – vorausgesetzt, man hat die notwendigen Schreibrechte für Tags. Bestimmte Orte können wie Favoriten abgespeichert, das Fenster in der Größe verändert werden. Weil beim Scrollen die Fotos nicht automatisch nachgeladen, sondern manuell über eine „Refresh“-Schaltfläche aktualisiert werden müssen, ist das Interface weit weniger träge als das von, beispielsweise, loc.alize.us. Toll auch, dass über die RoboGeo-Funktion auch die automatische Eingabe eines selbst definierten und formatierten Beschreibungstextes für frisch geogetaggte Fotos möglich ist. Ärgerlich hingegen, dass das Hereinzoomen per Doppelklick oft an die falsche Stelle zoomt und dass der letzte angezeigt Kartenausschnitt nicht per Cookie gespeichert wird: man „startet“ häufig immer wieder mitten im Ozean, obwohl das aktuelle Foto um die Ecke vom eben getaggten liegt.
Achtung: Wenn GMiF aktiviert ist (auch „passiv“), funktioniert das loc.alize-Bookmarklet (u.A. hier beschrieben) nicht mehr. Da hilft nur temporäres Deaktivieren von GMiF.
Fazit: Es ist schon bemerkenswert, was man mit JavaScript alles realisieren kann. Schade ist, dass GMiF nicht mehr weiterentwickelt zu werden scheint, durch zwei, drei nervige Bugs lässt es sich nicht uneingeschränkt nutzen.
Autor: .CK | Userscript-Seite | Direkt-Installation
Flickr Shades
Voreingestellt ist Schwarz als Hintergrundfarbe, durch Editieren des Scripts lässt sich das aber auch ändern.
Fazit: So richtig toll sieht’s nicht aus, weil die Flickr-Buttons Grafiken sind, die immer noch eine weiße Hintergrundfarbe haben (siehe z.B. Screenshot links, die Creative-Commons-Symbole unten). Zum Testen, ob eigene Fotos besser auf anders gefärbtem (virtuellen) Passepartout wirken, reicht’s aber allemal.
Autor: Steeev | Userscript-Seite | Direkt-Installation
Pingback: industrialruins.net » Greasemonkey für flickr
die url von steeev hat sich geändert
http://steeev.freehostia.com/flickr/flickr.multi.group.sender.user.js
http://www.flickr.com/photos/steeev/177654951/
6reetings
@ 4rtist.com: Danke für den Hinweis. Ich habe sowieso vor, die Liste demnächt mal generalzuüberholen.
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