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Der schleichende Tod des Desktop-PCs

Seit 2008 werden in Deutschland mehr Notebooks als PCs verkauft. Neue Smartphones verfügen heute über Dual-Core-Prozessoren im Gigahertz-Bereich. Die Leute kaufen Tablets als gäbe es kein Morgen. Wird es in zehn Jahren noch Desktop-PCs geben?

Die meisten Desktops bieten heute mehr Leistung, als die Nutzer je brauchen werden. Ich meine das nicht im Sinne von „640K ought to be enough for anybody“, aber Quad-Core-Prozessoren, acht Gigabyte RAM, Festplatten mit einer Fantastilliarde Petabyte Kapazität… und dann wird doch nur der Internet Explorer gestartet, um bei chefkoch.de nach Rezepten zu suchen. Overkill nennt man sowas. Hinzu kommt der Stromverbrauch, der bei aktuellen Desktop-PCs und „Gaming-Rechnern“ ekelhaft hoch ist.

Früher™ hatte man keine Wahl, heute hat man sie sehr wohl, weil die Diskrepanz zwischen stationären und mobilen Geräten kleiner geworden ist — für manche Zielgruppen ist der Unterschied schon nicht mehr relevant. Wer eine Unterhaltungsmaschine haben will, kann heute genauso gut zu einem Tablet greifen. Den meisten anderen reicht ein Notebook.

Natürlich gibt es nach wie vor Unterschiede. Desktops werden immer mehr Leistung bieten können als das beste Smartphone / Tablet. Leistung ist aber nicht mehr das entscheidende, sondern nur noch eines von vielen Features. Mobilität und Ease-of-Use sind wichtiger geworden als die Frage, ob ein Gerät irgendwelche Benchmarks dominiert.

Was denkt ihr darüber? Wird es in zehn Jahren noch Desktop-PCs geben?

6 Gedanken zu „Der schleichende Tod des Desktop-PCs“

  1. Es wird in zehn Jahren sicher noch MEINEN Desktop-PC geben, so upgradefaul, wie ich bin.

    Und auch generell denke ich, dass die PC-Gamergemeinde immer so groß bleiben wird, dass dieser Markt bestehen bleibt. Der PC als Multimedia-Center hat sich ja nicht wirklich durchgesetzt, dass werden dann weiterhin Konsolen und Lösungen wie Apple TV übernehmen.

    Interessant finde ich, dass in meinem (weiblich dominierten) Studiengang nur noch relativ wenig Desktop-PCs vorhanden sind. Wir paar männlichen Studierenden haben alle einen, von den weiblichen praktisch niemand.

  2. Mein Desktop-PC tut seit nunmehr 10 (zehn) Jahren gute (und inzwischen seine langsamen) Dienste. In dieser Zeit habe ich jedoch schon den vierten Laptop/Notebook.

    Bin ich ein Trendsetter? Ich denke schon.

    Trotzdem werde ich vermutlich auch in Zukunft auf meinen Desktop nicht verzichten können, nur eine Aufrüstung wird sicher notwendig werden.

  3. Ich hab seit über 10 Jahren keinen Desktop mehr – aaaber – spiel mal anspruchsvolle Spiele aufm Lappi, da muss in 10 Jahren noch einiges passieren (bspw. an der Kühlung/Stromverbrauch CPU oder an den Grafikchips), damit Desktops überflüssig werden.

  4. Desktops haben ohne Frage eine Daseinsberechtigung, aber die Lücke zu leistungsstarken Notebooks ist kleiner geworden. Ich würde einfach mal schätzen, dass 50% aller PCs heute locker gegen ein mobiles Gerät eingetauscht werden könnten.

    Für Gamer, die alles gleich bei Release haben müssen, ist das natürlich nichts. Die werden die PC-Fahne sicher bis zuletzt hoch halten.

  5. Keine Frage beim Mainstream und Entertainment geht die Nachfrage zurück. Aber bitteschön, es soll neben dem ganzen Unterhaltungsgedudel noch Menschen geben die mit Desktops arbeiten und ihr Geld verdienen. Schätze mal das ein paar Mio. oder noch mehr sein werden.

  6. Ich brauche meinen Desktop eigentlich nur noch für rechen- und festplattenspeicher-intensive Anwendungen wie Bildbearbeitung mit Photoshop. Mit zunehmender Prozessor-Leistung und billigen Cloud-Speichern kann man eigentlich immer mehr auf den Desktop verzichten.
    Am Schluss werden ihn vielleicht einige nur noch aus Gewohnheit benutzen, aber in 10 Jahren ist der Markt sehr sehr klein für den PC.

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